Furths Schacherste remisiert gegen Kareth-Lappersdorf

Als die erste Vertretung des SC Furth / Waldmünchen am Sonntag zur 7. Oberpfalzligarunde beim TSV Kareth-Lappersdorf zu Gast war, standen alle Zeichen auf einen sehr schwierigen Wettkampftag. Denn die Further, am Papier ohnehin schwächer als die 2. Mannschaft der Lappersdorfer, mussten auch noch den Ausfall von Stefan Rädlinger, Martin Vasicek und Jiri Tochor kompensieren. Doch wie schon eine Woche zuvor bei dem 5,5-2,5 Erfolg gegen den SK Weiden, konnten die Further mit ihrer Leistung zufrieden sein.

Dabei verlief der Start der Begegnung aus Sicht der Grenzstädter alles andere als optimal: Da sich sowohl Roland Liebl (Furth in Folge immer erstgenannt) gegen Michael Wild als auch Franz Staffler gegen Lukas Gubler geschlagen geben mussten, gingen Brett 8 und Brett 5 an die Heimmannschaft. Das bedeutete einen 0-2 Rückstand nach etwa zweieinhalb Stunden Spielzeit.
Den ersten Punkt für die Further erzielte Max Glaser mit Weiß am Spitzenbrett gegen Edi Obermeier. Nachdem die Angriffsversuche seines Gegners gescheitert waren, konnte Glaser in einer Stellung mit entgegengesetzten Rochaden die passive Position der schwarzen Dame ausnutzen und selbst zum entscheidenden Königsangriff übergehen. Ebenfalls mit den weißen Steinen lieferte sich Helmut Rohrmüller an Brett 3 mit Josef Zauner eine spannende Partie. Nach einem Mittelspiel mit Chancen für beide Seiten fand sich Rohrmüller jedoch mit zwei Bauern Rückstand und einer klaren Verluststellung in einem Doppelturm-Endspiel wieder. Das drehte sich allerdings schlagartig, als Zauner mit einem unvorsichtigen Zug seinen König den weißen Türmen preisgab. Nun setzt Rohrmüller forciert vierzügig Matt!
Damit glichen die Further nach gut drei Stunden zum 2-2 aus. Bei den restlichen vier Partien wollte nun keine Seite mehr Risiken eingehen. So remisierten Ferdinand Mauerer gegen Peter Kappl (Brett 2), Peter Mühlbauer gegen Niklas Brandl (Brett 4), Max Riedl gegen Jürgen Rohrwild (Brett 6) und Erich Weber gegen Heinrich Boldt (Brett 7) in teilweise vorteilhaften Stellungen ihre Partien.

Mit diesem Unentschieden und nur noch zwei weiteren verbleibenden Runden, rangieren die Aufsteiger aus Furth nun auf Platz 6 von 10 in der Oberpfalzligatabelle. Ein einziger Punkt aus den nächsten beiden Spielen würde nun für den sicheren Klassenerhalt reichen. Das ist das Ziel, wenn die Grenzstädter in zwei Wochen den Tabellenletzten TV Riedenburg in Eschlkam empfangen.

Helmut Rohrmüller (links) und Max Glaser verhalfen den Grenzstädtern mit ihren beiden Siegen in Lappersdorf zu einem unerwarteten 4-4 – Endstand.

Die Gewinnpartie von Max Glaser mit Weiß gegen Edi Obermeier zum Nachspielen:

1.e4 d6 2.d4 Sf6 3.Sc3 g6 4.Le3 c6 5.Dd2 b5 6.f3 Dc7 7.0–0–0 b4 8.Sa4 Da5 9.b3 Sbd7 10.Kb1 Sb6 11.Sb2 Tb8 12.h4 h5 13.Sh3 Lg7 14.Le2 Ld7 15.Sf2 0–0 16.Lh6 Tfd8 (16…Lxh6 17.Dxh6 c5 18.Dg5 Lb5 19.Lxb5 Dxb5 20.dxc5 Dxc5 21.Dxc5 dxc5 gleicht die Partie fast vollständig aus.) 17.Lxg7 Kxg7 18.Sfd3 c5 19.dxc5 dxc5 20.Dg5 Der entscheidende Zug: Weiß setzt zum Angriff am Königsflügel an, während die schwarze Dame, blockiert von den eigenen Figuren, keinen Weg zurück ins Spiel findet. 20…Lf5 21.Sf4 Auch 21.exf5 Sfd5 22.Sc1 Sc3+ 23.Ka1 Sbd5 24.fxg6 f6 25.Dxh5 Th8 26.Df5 Se3 27.Dd3 gewinnt. 21…Txd1+ 22.Txd1 e5 23.Sxh5+ Sxh5 24.exf5 Te8 25.Td6 c4 26.fxg6 f6 27.Dxh5 Th8 28.Df5 Schwarz gibt in hoffnungsloser Stellung auf.
1–0