Schachclub Furth sichert Klassenerhalt

Als die Aufsteiger vom SC Furth im Wald / Waldmünchen vergangenen Sonntag die Schachspieler vom TV Riedenburg im Gasthof zur Post in Eschlkam empfingen, ging es für beide Mannschaften um nichts weniger als den Verbleib in der Oberpfalzliga – allerdings mit wesentlich unterschiedlichen Voraussetzungen: Während den Gastgebern ein Unentschieden aus den letzten beiden Kämpfen genügte, um den Klassenerhalt offiziell zu machen, mussten die Gäste aus Riedenburg, vor der Begegnung Tabellenletzte, gewinnen, um ihre Chancen am Leben zu erhalten.

Furth in annähernd Bestbesetzung kam von Anfang an gut in die Partie. Mit einem flotten Angriffsspiel brachte Ehrenvorstand Max Riedl (Furth in Folge immer erstgenannt) die Grenzstädter nach gerade mal eineinhalb Stunden und 23 Zügen am achten Brett gegen Stefan Scriba in Führung. Nachdem sich daraufhin Martin Vasicek mit Miroslav Palek (Brett 1) und Max Glaser mit Reinhard Blodig (Brett 3) auf Remis einigten, setzten die Gastgeber zum Doppelschlag an. Beinahe zeitgleich konnten sowohl Jiri Tochor gegen Katerina Palkova (Brett 2) als auch Helmut Rohrmüller gegen Stefan Angerer (Brett 5) ihre klar besseren Stellungen zu vollen Punkten verwerten. So hatte man bereits zur Mitte des Wettkampfes das ausgesprochene Ziel, den vorzeitigen Klassenerhalt, erreicht. Trotzdem machten es die Gäste vom TV Riedenburg nochmal knapp. Auf Brett 7 musste Franz Staffler seinem Kontrahenten Fabian Huber zuerst einen Bauern und anschließend in einem hoffnungslosen Bauernendspiel den Sieg abtreten. Auch Ferdinand Mauerer auf Brett 4 konnte nach einem Fehlzug in ansonsten besserer Stellung seine Partie gegen Samuel Blodig nicht mehr verteidigen. Nun lag es an Peter Mühlbauer an Brett 6 den Further Klassenerhalt mit dem Heimsieg zu krönen. Als sein Gegner Moritz Hauer schließlich in einer komplexen Stellung seinen Läufer einstellte, war dies nur noch eine Frage der Zeit, womit Mühlbauer den 5-3 Entstand nach knapp vier Stunden Spielzeit besiegelte. Nachdem die Grenzstädter mehrere Saisonen lang als Fahrstuhlmannschaft abwechselnd in Bezirksliga Nord und Oberpfalzliga angetreten sind, können die SC-ler nun in der Saison 2022 / 23 garantiert erneut in der höchsten Spielklasse der Oberpfalz antreten.

Der neue Schachvorstand Roland Liebl (seit einem halben Jahr im Amt) zeigte sich nach dem Wettkampf mit 8:8 Mannschaftspunkten und einen ungefährdeten Mittelplatz in der Oberfalzligatabelle hoch zufrieden. Im letzten Spiel – dem Nachbarschaftsderby mit Ligaprimus SC Bad Kötzting – könne man nun unbeschwert auftreten. In der Kreisliga Nord II steht das zweite Further Team nach nur einem gespielten Wettkampf, den man gegen SF Roding II knapp mit 1,5:2,5 verloren hat, auf Rang 2 der Tabelle, weil alle anderen Spiele durch Nichtantritt der Gegner zugunsten von Furth im Wald gewertet wurden. Mit Furth II wolle man nicht aufsteigen, sondern lediglich unabhängig vom Tabellenplatz Schach spielen.

Der Further Ehrenvorstand Max Riedl erzielte den ersten Punkt in dem entscheidenden Wettkampf.

Knappe eineinhalb Stunden brauchte Max Riedl am achten Brett gegen Stefan Scriba, um mit den weißen Farben spielend die Further in Front zu bringen.

1.f4 e6 2.d4 d5 3.Sf3 Sf6 4.Sbd2 c5 5.e3 Se6 6.c3 d7 7.Ld3 cd4 8.ed4 Ld6 9.Se5 0-0 10.0-0 Le8 11.De1 Lc7 12.Sf3 h6 13.g4 Sxe5 14.Sxe5 Tc8 15.De2 a6 16.h4 Lb5 Schwarz möchte einen Bauern opfern, um die Dame abzulenken. Diese wird aber für den weißen Angriff gebraucht. 17.Lxb5 ab5 18.g5 hg5 19.hg5 Se4 20.Dh2 spielt schon mit Mattgedanken. 20…g6 auch andere Züge helfen nicht mehr. 21.Kg2 der aggressivste Zug der ganzen Partie! 21…Sf6 22.gxf6 Lxf6 23.Th1 Schwarz gibt auf.