Schachspieler probieren sich an exotischem Modus

Eschlkam. Im idyllischen Biergarten des Gasthauses zur Post wurde am Samstagnachmittag die erste Meisterschaft des Further Schachclubs im Turnier-Simultan ausgetragen, die Max Glaser gewann. Das erste Male habe er diese Turnierform im Rahmenprogramm einer Bayerischen Schacheinzelmeisterschaft gesehen, erklärte Clubvorstand Max Riedl. Im Jubiläumsjahr wolle man sich bewusst solche ungewöhnlichen Sachen leisten. Dies zeige, wie vielfältig und unverbraucht das altehrwürdige Schachspiel sein kann.

Was ist Turnier-Simultan überhaupt? Turnier-Simultan ist eine Form des Blitzschachs mit zweistündigem Dauerstress. Jeder Teilnehmer spielt gegen jeden gleichzeitig mit je einer Stunde Bedenkzeit. Dabei müssen die Spieler gleich mit mehreren Schwierigkeiten zurechtkommen: Einerseits ist es auch für geübte Spieler eine Herausforderung, sich auf mehrere Partien gleichzeitig konzentrieren zu müssen, zum anderen macht auch die kurze Bedenkzeit den Spielern das Leben schwer. Denn die üppig erscheinende Zeit verrinnt schnell. Schließlich verbraucht man seine Bedenkzeit ja auf allen Brettern gleichzeitig. Dabei ist man an einem seiner Bretter immer am Zug.

Die fünf Spieler, die sich im Biergarten der Post in Eschlkam auf dieses besondere Schachturnier einließen, spielten an zehn Brettern je zweimal mit Weiß und Schwarz nach einem ausgeklügelten System. Nach zwei spannenden Stunden stand folgender Endstand fest: Den ersten Platz belegten Max Glaser (4 von 4 Punkten) vor Ferdinand Mauerer (3/4), Max Riedl (2/4), Tobias Hirsch (1/4) und Erich Weber (0/4).