2,5 – 5,5 Niederlage gegen Favoriten ASV Burglengenfeld

Bei der zweiten Runde in der diesjährigen Oberpfalzliga traten die Aufsteiger aus Furth im Wald gegen die Regionalliga-Absteiger der vorhergegangenen Saison, dem ASV Burglengenfeld, an. Im Anschluss an das Heimspiel im Gasthof zur Post in Eschlkam wählten die Grenzstädter im Zuge ihrer Jahreshauptversammlung einen neuen ersten Clubvorstand, nachdem Max Riedl, der die letzten 40 Jahre die Geschicke des Vereins geleitet hat, aus gesundheitlichen Gründen das Amt aufgibt.

Bereits vor Beginn des Wettkampfes war die Favoritenrolle in der Begegnung klar auf Seiten der Gäste aus Burglengenfeld, was sich nach etwa vier Stunden auch im Endresultat von 2,5 – 5,5 Punkten wiederspielgelte. Die erste Partie des Tages fiel jedoch zu Gunsten der Heimmannschaft aus: Am siebten Brett spielte der scheidende Vorstand Max Riedl (Furth in Folge erstgenannt) eine trickreichen Gambit-Variante und gewann nach einem Fehler seines Gegners Stefan Forster eine Figur und so die Partie. Da im Anschluss allerdings sukzessive die Partien von Franz Staffler gegen Felix Kalley (Brett sechs), Max Glaser gegen Fidemeister Manfred Menacher (Brett eins), Stefan Rädlinger gegen Sebastian Bösl (Brett vier) und Peter Mühlbauer gegen Joachim Kugelmann (Brett fünf) trotz teils guter Chancen für die Further Spieler verloren gingen, fanden sich die SC-ler nach etwa drei Stunden bereits im 1 – 4 Rückstand, sodass ein einziges Remis aus Sicht der Gäste reichte, um den Wettkampf für sich zu entscheiden. Dieses steuerte schließlich Carl-Philipp Karner am letzten Brett bei, der sein Endspiel gegen Ralf Krämer trotz klarem Vorteil für den Further halten konnte. Dass Ferdinand Mauerer am zweiten Brett gegen Pavel Sott einen Mehrbauern im Turmendspiel zu einem vollen Punkt verwerten konnte und dass sich Helmut Rohrmüller nach einer engen Partie gegen Reinhard Koller an Brett drei geschlagen geben musste, änderte somit nichts mehr am Gesamtergebnis.
In der dritten Oberpfalzligarunde spielen die Furth- / Waldmünchner auswärts gegen die erste Vertretung des SC Bad Kötzting, die sich nach der letzten Saison freiwillig aus der Regionalliga Nord-Ost in die Oberpfalzliga zurückgezogen hat.

Im Anschluss die Gewinnpartie von Max Riedl mit den schwarzen Steinen im sogenannten „Lettischen Gambit“, das für diejenigen Spieler gut geeignet ist, die die Initiative suchen:

Stefan Forster (1614) – Max Riedl (1763)
Oberpfalzliga (2.7), 14.11.2021

1.e4 e5 2.Sf3 f5 3.Sxe5 Df6 die meistgespielte Variante 4.d4 d6 5.Sf3 fxe4 6.Sg5 d5 7.c4 Lb4+ 8.Sc3 c6 9.cxd5 cxd5 10.Lb5+ Sc6 11.0–0 Lxc3 damit der Springer nicht am weißen Angriff teilnehmen kann 12.bxc3 h6 Tartakower: Ein guter Spieler macht nicht alle Fehler allein- er gibt den anderem auch eine Chance! 13.Dh5+ Das Schach verliert die Partie für Weiß, weil Schwarz eine Figur gewinnt. 13…g6 14.De2 hxg5 15.f3 Dd6 16.Lxg5 Dxh2+ 17.Kf2 Lh3 18.Tg1 Sge7 19.Lxe7 Kxe7 0.Lxc6 bxc6 21.Da6 Das von Weiß begonnene Abholzen sollte wohl den schwarzen König für einen Gegenangriff freilegen. 21…Ld7 22.Da3+ Kf7 23.Th1 e3+ 24.Kxe3 Dxg2 25.Tag1 Dxh1 26.Tg5 Auch 26. Txh1 Txh1 wäre für Schwarz gewonnen, da zwei Türme und ein Läufer stärker als die Dame sind. 26…Tae8+ Weiß gibt auf, da das Matt unvermeidlich ist.
0-1

Am siebten Brett gewann Max Riedl in seiner letzten Partie als Vereinsvorstand gegen Stefan Forster.