Vor einem Jahr ist die erste Mannschaft des SC Furth im Wald / Waldmünchen nach einer Saison in der Bezirksliga Nord mit voller Punkteausbeute wieder in die höchste Spielklasse der Oberpfalz aufgestiegen. Nachdem in der vergangenen Schachsaison coronabedingt quasi keine Veranstaltungen stattfinden konnten, fand nun diesen Sonntag die erste Runde der Oberpfalzliga 2021/22 statt. Die Further waren hierfür bei den Mitaufsteigern vom FC Mintraching zu Gast. Im Vorfeld war schon abzusehen, dass sich die Grenzstädter, die in annähernd Bestbesetzung antraten, und ihre Kontrahenten wohl ein enges Duell auf Augenhöhe liefern würden.
Dies bestätigte sich bereits zu Beginn des Wettkampfes – denn die ersten entschiedenen Partien, zwischen Stefan Rädlinger und Franz Ludwig (Brett 5, Furth in Folge immer erstgenannt), Franz Staffler und Markus Kraus (Brett 7) und zwischen Max Riedl und Jan Heipeck (Brett 8), endeten allesamt friedlich mit Remisschluss. Den ersten Sieg des Tages konnte schließlich Martin Kestler mit seinem Erfolg gegen Peter Mühlbauer (Brett 6) zu Gunsten der Heimmannschaft verbuchen. Da etwa zeitgleich sowohl Ferdinand Mauerer gegen Thomas Achhammer (Brett 4), als auch Jiri Tochor gegen Fidemeister Christoph Rother (Brett 2) jeweils mit den schwarzen Steinen in materiellen Rückstand gerieten, sahen die Aussichten der Grenzstädter nach rund drei Stunden Wettkampf eher mäßig aus. Die Wende läutete Max Glaser am dritten Brett mit seinem Sieg gegen Alois Achhammer ein. Nach einer erfolgreichen Verteidigungsschlacht in der Französischen Verteidigung verblieben Glaser zwei Mehrfiguren, genug um am Ende die Partie für sich zu entscheiden (Partie siehe unten). Kurze Zeit später endete auch die Spitzenpartie am ersten Brett zwischen Martin Vasicek und Lennart Uphoff unentschieden. Bei einem Zwischenstand von drei zu drei gelang es Jiri Tochor in einem Mattangriff gegen den gegnerischen König entscheidend Material zu erobern und damit das Blatt zu Gunsten der Further zu wenden. Da Ferdinand Mauerer im Läuferendspiel mit Minusbauer gegen die verbundenen Freibauern von Thomas Achhammer keinen Boden mehr gutmachen konnte, endete die Begegnung nach über fünf Stunden verdient mit einem 4-4 Unentschieden. In zwei Wochen spielen die Further in der zweiten Runde des Viererpokals zuhause gegen den TSV Kareth Lappersdorf, in drei Wochen trifft man in der nächsten Oberpfalzliga-Begegnung auf den Regionalliga-Absteiger der letzten Saison ASV Burglengenfeld.
Im Anschluss die Gewinnpartie von Max Glaser (Weiß) am dritten Brett gegen Alois Achhammer:
Max Glaser (1976) – Alois Achhammer (2090)
Oberpfalzliga (1.3), 24.10.2021
1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sd2 Sf6 4.e5 Sfd7 5.Ld3 c5 6.c3 Sc6 7.Se2 cxd4 8.cxd4 Db6 9.Sf3 f6 10.exf6 Sxf6 11.0–0 Ld6 12.b3 e5 13.dxe5 Sxe5 14.Sxe5 Lxe5 15.Le3 Dd6 16.Tc1 Lxh2+ 17.Kh1 0–0 (17…Sg4 18.g3 Sxe3 19.fxe3 Lxg3 20.Sxg3 Dxg3 21.Dh5+ g6 22.Lxg6+ Dxg6 23.De5+ Le6 24.Dxh8+ und Weiß steht mit Mehrqualität und Initiative klar besser.) 18.Lc5 De5 19.g3 Lg4 20.f3 [20.Kxh2 verliert sofort gegen den schwarzen Mattangriff: 20…Dh5+ 21.Kg1 Lf3 20…Dh5 21.fxg4 Sxg4 22.Kg2 Lxg3 23.Kxg3 [23.Lxh7+ Kxh7 24.Dd3+ nebst Dxg3+ ist noch besser für Weiß als die Partieforsetzung.] 23…Dg5 24.Kh3 Dh5+ 25.Kg3 Dg5 26.Le7 Weiß konnte hier bereits das Schlimmste abwenden und verbleibt mit Materialvorteil. 26…Dxe7 Nach 26…Sf6+ 27.Kh3 De3+ 28.Sg3 Dxe7 bleiben Schwarz trotz leichtem weißen Vorteil noch gute Chancen. 27.Kxg4 h5+ 28.Kh3 De6+ 29.Kg2 De3 30.Sg3 h4 31.Sf5 h3+ 32.Kh2 De5+ 33.Kxh3 Der schwarze Angriff ist vorbei und Weiß behält zwei Mehrfiguren.
1–0