Online-Schach boomt, heißt es allenthalben. Der Further Schachvorstand Max Riedl hat für den Verein ein Protokoll erstellt, in dem er festhält, wieviel Zeit das Spielen im Internet in Anspruch nimmt. Er hat den Zeitaufwand für Schach im vergangenen Monat mit dem im Februar 2020 verglichen. Fazit: „Ich habe noch nie so viel Schach gespielt wie in der letzten Zeit, als wir uns zum Spielen nicht am Brett treffen durften.“
Am Freitag, dem 26.02. habe ich mein letztes Lichess-Turnier im Monat Februar gespielt. Ich bin Vierter geworden und habe als Einziger den Turniersieger geschlagen. Jetzt bin ich um halb eins in der Nacht zum Samstag fertig mit dem Bericht. Mit mir hängen noch fast 99000 Spieler bei Lichess rum, die 32000 Partien spielen.
Die meisten Spieler sind kostenlos Mitglied bei verschiedenen Teams, deren Turniere man dann mitspielen kann. Natürlich bin ich im Landkreis Cham bei allen Gemeinschaften dabei: „SC Furth/ Waldmünchen 1971“, „Schachfreunde Roding e. V.“, „SC Bad Kötzting“, „Landkreis Cham“. Außerdem spiele ich einmal im Monat bei dem Turnier des Schachverbandes der Oberpfalz und bei den Veranstaltungen des lustigen Tegernheimer Teams „ChessBlachandWhite“ mit. Das sind die Termine, die wir im Februar auf der Plattform Lichess verbracht haben:
Am Freitag, dem 05.02. sind wir Further Spieler beim Gaudi-Team-Wettkampf in Tegernheim nach gut zwei Stunden auf Rang 9 gelandet. Sieger wurden die Spieler aus Windischeschenbach, selber blieb man etwas hinter den eigenen Erwartungen zurück.
Montag, dem 08.02.: Blitzschachmeisterschaft des Further Vereins: Max Glaser gewinnt vor Helmut Rohrmüller und Stefan Rädlinger bei 18 Teilnehmern. Wir berichteten: „Einen vollen Erfolg konnte der Further Schachclub am Montag bei seinem zweiten digitalen ‚Monatsturnier‘ des Jahres für sich verbuchen. Denn im Vergleich zum letzten Online-Turnier im Januar konnte man sowohl die Zahl der Teilnehmer mehr als verdoppeln, ein Trend, von dem man natürlich hofft, dass er sich bei den kommenden Turnieren fortsetzt. Insbesondere freute man sich auch über die Teilnahme von Spielern aus den Nachbarvereinen und der Waldmünchner Partnerstadt Marktoberdorf.“
Drei Tage später, am Donnerstag, dem 11.02. nehme ich am Online-Turnier des Oberpfälzer Schachverbandes teil und erreiche nach gut zwei Stunden Platz 16 unter 29 Teilnehmern.
Am Samstag, dem 13.02. spiele ich vier Stunden bei der offiziellen Deutschen Lehrermeisterschaft mit. Bei der Grundschulwertung wurde ich 13ter. Vor elf Jahren bei meiner letzten Teilnahme musste man noch vor Ort präsent sein. Damals gewann ich in Oberkochen (Baden-Württemberg) „offline“ das Grundschulturnier.
Am Donnerstag, dem 18.02. gewinne ich nach eineinhalb Stunden von meinem Schachzimmer aus mit 5 aus 6 Punkten ein kleines Turnier (8 Teilnehmer) der Schachfreunde aus Tegernheim.
Tags darauf, am Freitag, dem 19.02.: Kötztinger Online-Blitz! Wir zwei Further haben die sieben Kötztinger Teilnehmer voll im Griff: Max Glaser gewinnt das Turnier, ich werde Letzter.
Auch die Vereinsmeisterschaft des Furth-/ Waldmünchner Schachclubs findet dieses Jahr online statt. Am Donnerstag, dem 25.02. startet die erste Runde. Peter Mühlbauer – Max Riedl 1:0; Tobias Hirsch – Erich Weber 0:1; Max Glaser – Ralf Krämer 1:0; Ferdinand Mauerer – Helmut Rohrmüller remis. Die Meisterschaft wird sich noch über die nächsten Monate erstrecken.
Freitag, dem 26.02.: Von den Kötztingern wird ein Blitzturnier in 7 Runden ausgetragen, das zweieinhalb Stunden dauert. Auszug aus der Ergebnisliste: Max Riedl mit 4 Punkten Platz vier, Max Glaser mit 3,5 Punkten auf Rang 7.
Mitgezählt? Etwa 18 Stunden online Schachturniere gespielt, dazu noch ein paar Stunden online trainiert. Zum Vergleich: Im Februar 2020, der Monat, in dem letztmals durchgängig offline gespielt wurde, saß ich circa 15 Stunden am Brett. Aufgeteilt war die Spielzeit auf einen Mannschaftskampf gegen die Schachfreunde Roding, etwa 6 Stunden, und Training, sowohl mit Jugendlichen als auch für mich selbst. Ich habe also noch nie so viel Schach gespielt wie derzeit. Fazit: „Onlineschach werden wir nicht vergessen, aber das Spiel mit den Holzfiguren ist schöner!“